Stagimo

Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV):
Fachregeln und Prüfmethoden für eine standardisierte Modulanwendung in Dach und Fassade.

Termine

Montag, 04.03.2024: Abschlussveranstaltung "Photovoltaik als Bauprodukt"

Den Abschluss des Projektes markiert die Veranstaltung 'Photovoltaik als Bauprodukt', die am 4. März 2024 in der Architektenkammer Berlin stattfinden wird. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 und endet 19:00 Uhr. Zur Anmeldung besuchen Sie bitte die Webseite der Architektenkammer Berlin, auf der Sie auch das detaillierte Programm der Veranstaltung finden.

Forschungsprojekt

StaGiMo ist ein Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Projektträger ist das PtJ (Projektträger Jülich). StaGiMo steht für Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV): Fachregeln und Prüfmethoden für eine standardisierte Modulanwendung in Dach und Fassade.

StaGiMo ist ein sogenanntes Verbundprojekt, das aus drei Verbundpartnern besteht, die forschend tätig sind und vier assoziierten Partnern, die mit ihrem Know-How und Sachmitteln das Projekt unterstützen.

Forschungsgegenstand

Bei Fassaden mit GIPV sind die verwendeten Solarmodule üblicherweise aus Glastafeln für die Träger- und Substratschicht. Diese sind, auf Grund elektro- und bautechnischer Anforderungen, aus Verbundglas oder Verbundsicherheitsglas. In Deutschland war bisher Polyvinylbutyral (PVB) als einziges Material für Zwischenschichten von Verbundsicherheitsglas zugelassen. Durch die europäische Rechtsprechung (Urteil C-100/13 EuGH) wurde es aber möglich, alternative Materialien als Zwischenschicht einzusetzen. Das bei Solarmodulen häufig verwendete Ethylenvinylacetat (EVA) schafft zwar Verbundgläser, doch allerdings: die größere Auswahl an Materialien hat zur Folge, dass sich die Zusammensetzung und damit die Eigenschaften der Bauprodukte ändern. Sie erfüllen nicht die Anforderungen an Verbundsicherheitsglas und erfordern daher eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) oder eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBg). Des Weiteren sind diese bautechnischen Anforderungen mit Bestimmungen aus der Elektrotechnik und dem Brandschutz abzugleichen. Daraus resultieren aufwendige Vorgehensweisen, die sich als eines jener Hemmnisse erweisen, die der Verbreitung von GIPV entgegenstehen.

Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung befasst sich die Forschergruppe damit eine Vorgehensweise zu entwickeln, die es vereinfacht, den Rahmenbedingungen zu entsprechen. Aus funktionaler Sicht ist die GIPV in hinterlüfteten Konstruktionen am sinnvollsten. Das Forschungsprojekt hat daher die Anwendung in vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (vhF) und In-Dach-Systemen im Fokus.

Ziel

Angesichts der komplexen Rahmenbedingungen ist es das Gesamtziel des Projektes, eine standardisierte Integration zu befördern, um eine Kostenersparnis zu erwirken und die Planungs- und Bauzeit zu verkürzen. Um dies zu erreichen, gilt es Fachregeln und geeignete Prüfverfahren zu entwickeln. Sie sollen die Erlangung einer allgemeinen Bauartgenehmigung entscheidend vereinfachen sowie die Sicherheitsanforderungen aus der Elektrotechnik und dem Brandschutz berücksichtigen. Dadurch können eine kostengünstigere Einführung der GIPV ermöglicht und der erforderliche Marktdurchbruch für den Anteil des Gebäudebereichs an der Energiewende erleichtert werden.

Verbundpartner und ihre Teilprojekte

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin): StaGiMo_Sys
Prof. Dr.-Ing. Susanne Rexroth, M. Sc. Svenja Gutt, Dipl.-Ing. Ingo Wiederoder
Universität Siegen (U Siegen): StaGiMo_Proof
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Weimar, M.Sc. Esther Müscher, M.Sc. Laura Vuylsteke
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Berlin Brandenburg e.V. (DGS): StaGiMo_Practice
Dipl.-Ing. Ralf Haselhuhn, Joachim Sting

Assoziierte Partner

BayWa r.e. Solar Energy Systems GmbH
Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt)
SUNOVATION Produktion GmbH
TÜV Rheinland Solar GmbH

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung.

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Projektpartner
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Universität Siegen
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
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DiBt